Finanz­polizei Öster­reich: Erfol­greich gegen illegales Glücks­spiel

Posted on: 28/02/2023, 07:03h. 

Last updated on: 28/02/2023, 08:06h.

Die Finanzpolizei ist in Österreich federführend im Kampf gegen illegales Glücksspiel. Dieser ist nach Aussage von Österreichs Finanzminister Magnus Brunner auch im Jahr 2022 erfolgreich verlaufen. Am Montag erklärte der Politiker, dass im vergangenen Jahr erneut ein deutlicher Rückgang der illegalen Betreiber festgestellt worden sei.

Beamte Finanzpolizei Österreich
Finanzpolizei Österreich beim Einsatz gegen illegales Glücksspiel (Bild: BMF/Finanzpolizei)

Dies schlage sich insbesondere beim Rückgang der notwendigen Kontrollen bei Verdacht auf illegales Glücksspiel in Österreich nieder. Seien 2020 im gesamten Land noch 689 Kontrollen durchgeführt worden, hätten sich diese 2022 auf 309 reduziert.

So seien insbesondere die von außen erkennbaren illegalen Spielhöllen so gut wie verschwunden. Sie seien stattdessen häufig in Privatwohnungen oder Gewerbegebieten anzutreffen. Rund 50 % von ihnen fänden sich dabei rund um die Hauptstadt Wien.

Finanzpolizei Österreich beschlagnahmt weniger Glücksspiel-Automaten

Im vergangenen Jahr sei ein Rückgang ebenfalls bei den beschlagnahmten Geräten zu verzeichnen gewesen. Während im Jahr 2020 noch 1.636 illegale Spielautomaten sichergestellt worden seien, habe sich diese Zahl 2022 auf lediglich 384 reduziert.

Wilfried Lehner, Leiter der Finanzpolizei Österreich führte dies auf den erfolgreichen Fahndungsdruck seiner Behörde zurück. Er erklärte:

Die Kontrollen zeigen Wirkung und das Angebot wurde deutlich zurückgedrängt.

Gleichzeitig sei eine Wandlung bei den Betreibern der illegalen Glücksspiel-Einrichtungen festzustellen. So verfügten die Spielhöllen immer öfter über umfangreiche Schutzvorkehrungen wie gepanzerte Türen und Kameraüberwachung der Außenflächen.

Kreative illegale Lösungen

Darüber hinaus zeigten sich die Kriminellen immer kreativer, wenn es um die Gestaltung der nicht-lizenzieren Spielautomaten gehe. So seien mehrfach mobile Lösungen entdeckt worden, bei denen die Geräte in tragbare Koffer integriert worden seien.

Auch in diesem Jahr führten die Einsatzkräfte der Finanzpolizei Österreich bereits erste erfolgreiche Aktionen gegen das illegale Glücksspiel durch. So wurden Ende Januar bei mehreren Razzien diverse Spielautomaten und mehrere tausend Euro Bargeld sichergestellt. Neben mehreren Anzeigen wurden in Folge der Durchsuchungen Geldstrafen in Höhe von 88.000 Euro beantragt.

Insgesamt hätten die rund 450 Beamten der Finanzpolizei im vergangenen Jahr rund 27.000 Kontrollen durchgeführt. Neben illegalem Glücksspiel hätten laut Brunner dabei vor allem Steuer- und Abgabenhinterziehung sowie Sozialbetrug gestanden. Dabei seien Geldstrafen von 18,5 Mio. Euro beantragt worden.

Der Minister bilanzierte, dass die Finanzpolizei mit ihren Kontrollen faire Wettbewerbsbedingungen gewährleiste und den Wirtschaftsstandort sowie die finanziellen Interessen Österreichs schütze. Davon profitierten neben rechtschaffenen Unternehmen auch die Steuerzahler.